Zurück in die Zukunft – Ein Zeltlager auf Zeitreise

Zurück in die Zukunft. Das war das Motto unseres Stammeslagers.

Denn nachdem wir am ersten Tag unsere Zelte aufgebaut und uns eingerichtet hatten, sind wir am zweiten Tag auf einmal in einer völlig anderen Zeit aufgewacht, nämlich in der Steinzeit.

Zum Glück fanden wir einen Riss in Raum und Zeit. Der sogenannte „Zeittunnel“. Mit Ihm war es möglich alle 24 Stunden in eine neue Zeit zu springen. Leider nur in kleinen Schritten. Aber so haben wir während unserer Zeitreise vieles gesehen und erlebt.

So wurde gleich am Montag, im Zuge eines Geländespiels, auf Mammut Jagd gegangen. Während dessen bereitete die Küche ein leckeres Essen aus Kartoffeln Kräuterquark und Beeren vor. Am Abend wurde in kleinen Gruppen selber gekocht. Jede Gruppe bekam dieselben Zutaten und sollte daraus etwas kochen. So gleich die Zutaten auch waren, so unterschiedlich schmeckte das Essen.

Durch den Zeittunnel gelangten wir bis zum nächsten Tag bereits bis in die Antike. Dort gab es am Morgen für jede Altersstufe kleine Spiele zu verschiedenen Themen wie „Asterix und Obelix“ oder „Cäsar und Cleopatra“. Nach dem Mittagessen ging es los zu einer Hike durch die Wälder und über die Wiesen. Je nach Altersstufe waren diese mehr anspruchsvoll und der Weg musste teilweise auch mit Karte und Kompass selber gefunden werden. Bis zum Abendessen waren alle Gruppen wieder am Zeltplatz und es wurde wie jeden Abend ein Lagerfeuer angezündet.

Der nächste Tag brach an und wir fanden uns im Mittelalter wieder. Am Vormittag fanden Workshops statt bei denen man mittelalterliche Sachen ausprobieren konnte. Man konnte sich eine Tasche filzen und verzieren, nur mit Feuerbohrer oder Feuerstein und Schlageisen ein Feuer machen, Aus Körnern selber Mehl mahlen und über dem Feuer Brot backen oder sich an Höfische Tänzen ausprobieren. Am Nachmittag fand ein großes Ritterturnier statt. Dies bestand aus 12 verschiedenen Stationen, welche die verschiedenen Gruppen durchlaufen mussten. Die Stationen waren zum Beispiel: ein Reiterkampf, Pantomime, Bogenschießen und ein Katapult. Einige der Spiele waren für einzelne Gruppen, andere wiederum waren für zwei Gruppen, die dann gegeneinander antraten. Am Abend gab es ein ordentliches Ritteressen bei dem natürlich auch mit Händen gegessen wurde.

Zuletzt wachten wir in den 80er Jahren auf. Nicht weit gefehlt aber dennoch nicht ganz in der Gegenwart. Während des Tages gab es verschiedene Workshops, bei denen man Blumenkränze machen, singen und Gitarre spielen und T-Shirts färben konnte. Am Abend fand eine Live Show der bekannten Show Dalli Dalli statt. Hier traten die vorab ausgewählten Gruppen in kleinen Spielen, wie Wasserbomben fangen, Quizduell, Dosenwerfen und vielen weiteren, gegeneinander an und sammelten Punkte. Am Ende wurde der Gewinner gekürt und es gab zum Abschluss eine Aftershow Party. Diese fand in einer super Jurten Disco statt. Es wurde bis spät in die Nacht getanzt und gelacht.

Am nächsten Morgen wachten wir endlich wieder in der Gegenwart auf. Aber leider bedeutete das auch, dass wir unser Lager wieder abbauen mussten und wieder nach Hause fahren würden. So wurden nach dem Frühstück die Zelte und Lagerbauten abgebaut, Planen geputzt und alles wieder in den LKW gepackt. Zum Abschluss wurde noch ein gemeinschaftlicher Gottesdienst gefeiert bevor auch dieses Zeltlager endgültig zu Ende ging.

Autor: Bernhard Schiffer

Operation Sandengel

„Da draußen vom Baggersee komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“

So begann die Beschreibung der Veranstaltung- recht viel mehr Inhalt folgte auch nicht. Wir wussten den Ort (den wir erst nur in Form von Koordinaten bekamen), den Termin und dass wir Schrott und Biwaks mitnehmen sollten.

Vor Ort angekommen meldeten wir uns an und bauten unsere Schlafzelte in einem Halbkreis um den Weihnachtsbaum herum auf. Und schon kam die erste Aufgabe: „Bad Santa hat euer Bier geklaut!“ ,hieß es, „Ihr müsst zum Weiher fahren und die Aufgaben lösen, um an den Code zu kommen“. In Verschnittgruppen spielten wir Reise nach Jerusalem im Wasser-mit Luftballons statt Stühlen, bastelten Christbaumschmuck, hämmerten einen Nagel mit möglichst wenig Schlägen in einen Baumstumpf und zu guter Letzt mussten wir den Weg durch die Lichterketten finden ohne sie zu berühren. Nachdem alle Aufgaben erledigt waren kam Bad Santa und gab uns die letzte Aufgabe: Er hat irgendwo im Weiher seine Milch und seine Kekse verloren, verpackt hat er diese in 4 Blechdosen die nummeriert waren. Den Code um den Kühlschrank zu knacken bekamen wir, indem wir die Ziffern auf den Dosen in die richtige Reihenfolge brachten.

Wieder am Zeltplatz zurück gab es Bescherung, der Baum wurde geschmückt, es gab Plätzchen und sogar eine Hüpfburg. Nach diesem ereignisreichen Tag wurden wir mit einem Weihnachtessen verköstigt, durften noch am Lagerfeuer singen und im Partyzelt unseren Sieg feiern. Es war ein gelungenes Wochenende und wir hatten alle viel Spaß.

Autor: Merve Neamtu
Bild: Benjamin Regel

23rd World Scout Jamboree in Japan 2015

Alle vier Jahre treffen sich Pfadfinder aus aller Welt an einem Ort, um sich untereinander zu begegnen und auszutauschen, Freunde zu finden, fremde Religionen und Kulturen kennenzulernen, über aktuelle Themen zu sprechen und die weltweite Pfadfinderbewegung zu feiern. Dieses Großereignis nennt sich dann World Scout Jamboree und fand zuletzt vom 28.07. – 08.08.2015 in Japan statt. Über 34.000 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus fast 150 verschiedenen Ländern der Welt zelteten, feierten und lebten zehn Tage gemeinsam in Kirara-hama in Yamaguchi.

Ich hatte die Möglichkeit als Leiter eines bayerischen Trupps des deutschen Kontingents mitzufahren und bin auch jetzt noch, einen Monat nach meiner Rückreise, begeistert, erfüllt und teilweise etwas sprachlos von diesem einmaligen Erlebnis und dieser wahnsinnig intensiven Zeit.

Ich will hier jetzt aber niemanden neidisch machen, sondern eher die Werbetrommel rühren. Denn ich hoffe, dass beim nächsten Jamboree 2019 mehr Jugendliche aus unserem Stamm St. Otto teilnehmen und sich möglichst niemand die Gelegenheit dabei zu sein entgehen lässt. Denn man hat nur einmal in seinem Pfadfinderleben die Chance als Teilnehmer auf ein World Jamboree zu fahren.

Also: Falls du im Juli/August 2019 noch nichts vor hast und dann zwischen 14 und 17 Jahren alt bist, halte doch den Termin schon mal frei. In meinem Kalender steht da schon das 24th World Scout Jamboree in West Virginia, USA.

Falls noch jemand mehr über das letztes Jamboree erfahren möchte: Es wird dieses Jahr noch einen kleinen Vortrag mit vielen Bilder und Geschichten aus Japan von mir geben. Dabei könnte ich auch schon Fragen zum nächsten Jamboree beantworten!

Autor: Matthias Dellermann
Bilder: Matthias Dellermann

[Best_Wordpress_Gallery id=“15″ gal_title=“World Scout Jamboree 2015″]